Über 500 Zuschauer und 97 Schwinger sah man am Ostermontag überrascht als der Christian Schuler im Schlussgang auf dem Rücken lag. Er dominierte zuvor das Pfäffiker Frühjahrsschwinget beliebig und verräumte alle fünf Gegner, im Anschwingen gleich Marcel Mathis, im Eiltempo. Für die Überraschung zuständig war Marcel Bieri. Und Überraschung auch nur deshalb weil Schuler das vermeintlich beste innerschweizer Pferd ist im Stall der Bösesten (Schwinger mit Kranzerfolg an einem eidgenössischen Schwingfest). Nicht wegen seiner eigenen Leistungen, schon oft hat Bieri die Schwingkenner von sich überzeugen können wie z. B. am letztjährigen Schwägalpfest oder am Eidgenössischen in Estavayer. Er erwischte Schuler nach einer Minute mit einem Kopfgriff als Konter auf einen Schuler-Kurzzug. Zwischen Bieri, Platz 1, und Schuler, Platz 3, schob sich noch der Pfäffiker Reto Nötzli, welcher nach seiner Startniederlage und vier darauffolgenden Siegen ein Viertelpunkt weniger vorzuweisen hatte als Bieri und so den Schlussgang verpasste.
Drei Schwinger vertraten den Schwingklub Zürichsee rechtes Ufer und waren somit Dreifünftel der nordostschweizerischen Fraktion als Gastschwinger. Nicola Wey war der Stärkste von ihnen und erschwang sich die Auszeichnung, als einziger der Gäste, im achten Rang. Gefallen haben die drei Plattwürfe gegen Nichtkranzer und der Gestellte gegen den Teilverbandskranzer Remo Betschart, weniger die Niederlage im Anschwingen gegen den Normalkranzer Daniel Inderbitzin. Dani Kunz grüsste nach zwei Gängen sogar von der Ranglistenspitze mit dem Maximalwert, musste danach aber Federn lassen und zog viermal den Kürzeren. Auch Michi Buchmann lief es nicht wie gewünscht, er konnte zweimal gewinnen und einen Gang stellen.
Sehr interessieren dürfte die Schwingerfans auch die Meldung über den Sieg von Sämi Giger am Ballenbergschwinget. Im Schlussgang bodigte er den Schwingerkönig von Estavayer, Matthias Glarner.
