Es herrschte eine spezielle Stimmung in der Eishalle Davos. Für einmal nicht wegen den krachenden Bandenchecks und den Kufengeräuschen der Eishockeyaner. Sondern wegen den teilweise frenetischen Anfeuerungsklängen der 5000 Zuschauer und abwechselnd dank den Jodlern oder den Alphornbläsern.
Sieger des diesjährigen Schwingfestes des nordostschweizerischen Teilverbandes heisst Samuel Giger. Er revanchierte sich somit für die Niederlage vom letztjährigen Schlussgang. Der von beiden Seiten sehr aktiv gestaltete Schlussgang dauerte lange und beide schienen sichtlich an die Grenzen ihrer Kräfte zu kommen, bevor Giger nach knapp 13 Minuten zu einem weiteren Kurz-Zug ansetzte. Am Boden besiegelte er dann Orlik’s Schicksal. Daniel Bösch wurde Zweiter. Er verlor im fünften Gang nach vier Siegen mit der Maximalnote gegen Giger, bevor er im sechsten Gang mit Michael Bless den vierten Eidgenossen bodigte. Auch Orlik im dritten Rang hatte wie Giger ein sehr starkes Notenblatt mit nicht weniger als vier eidgenössischen Kranzschwingern. Bester Zürcher wurde Marco Nägeli im vierten Rang, er holte sich seinen ersten Teilverbandskranz mehr als verdient mit vier Siegen und zwei gestellten Gängen.
Nicola Wey tastet sich ran an den Teilverbandskranz. Er grüsste nach vier Gängen mit drei Siegen vom fünften Rang und konnte somit zweimal um den Kranz schwingen. Michael Bless im fünften und Mario Schneider im sechsten Gang waren aber noch zu grosse Kaliber für ihn. Nichtsdestotrotz zeigt seine Leistungskurve wieder aufwärts. Mit drei Siegen, zwei davon gegen Kantonalkranzschwinger, belegte er den 14 Rang. Michael Buchmann erreichte den 18. Rang. Sein Paradestück war der Sieg gegen Kranzschwinger Martin Roth. Betrachtet man sein Notenblatt kommt man aber der Vermutung nahe, das mehr drin gelegen wäre. So auch bei Daniel Kunz. Er gewann zwei seiner Gänge. Mit Marc Zbinden, Dominik Schmid und Domenic Schneider hatte er aber auch drei sehr starke Schwinger als Gegenüber. Ihm langte es auf den 19. Schlussrang.
Erfreuliches gab es vom Nachwuchs des SZRU. Marc Hänni holte am Samstag den Zweig beim NOS der Jungschwinger.


