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Schwägalp-Schwinget 2019 – Sieg geteilt durch Giger und Bösch – Dändliker mit erstem Bergkranz

13’250 Zuschauer liessen die Veranstalter das Festgelände betreten um die 90 nordostschweizer, innerschweizer und südwestschweizer Schwinger aus der Nähe zu bestaunen. Sie alle sahen wie der einheimische Sämi Giger nahm was kam. Mit Ausnahme von Marcel Mathis im Schlussgang, besiegte er alle, unter ihnen Lario Kramer, Mike Müllestein oder Reto Nötzli oder im dritten Durchlauf den Schlussgangteilnehmer Mathis. Weil gestellt im Schlussgang, durfte mit ihm Daniel Bösch seinen Namen im Schwägalpstein eingraviert sehen.

Vom Schwingklub Zürichsee rechtes Ufer konnten zwei Schwinger mittun. Sie haben sich das mit ihren vergangenen Leistungen verdient. Nicht jeder kann nämlich mitmachen beim Bergklassiker, wo nur 90 Schwinger zugelassen sind. So war es dann auch das primäre Ziel, sechs Gänge bestreiten zu können, also den ersten Schnitt nach vier Gängen zu überstehen.

Nicola Wey tat genau dies. Er sicherte sich mit guten Leistungen am Morgen das Überleben am Mittag. Im Anschwingen machte er kurzen Prozess mit dem an Stärke zugelegten Christian Biäsch. Der kleine Ivan Rohrer aus der Innerschweiz war aber in Gang zwei stärker als der Stäfner. Der alte Mike Peng liess sich in Gang drei nicht bezwingen und wieder Innerschweiz, Damian Egli in Gang vier war stärker. Mit 36 Punkten langte es aber eben zu Gang fünf und sechs. Da stellte er noch einmal gegen Vollenweider und verlor den letzten Gang gegen Beat Wickli. In seinem schon vierten Mittun erreichte er Platz 17 mit 53,25 Punkten. Er, als Teilnehmer natürlich zugelassen auf der Wiese des Geschehens, liess es sich aber nicht nehmen als Erster unseren neuen Bergkranzer jubelnd zu beglückwünschen.

Dieser heisst Shane Dändliker. Anders als bei einem Kantonalen oder einem Verbandsfest kommts bei einem Bergkranzfest nicht darauf an, wie viele Sternchen einer hinter seinem Namen auf der Schwingerliste stehen hat, welchen Status ein Schwinger geniesst, um eben den Platz als Favorit oder davon eingeschüchterter zu betreten. Bei einem Bergfest hats nur starke Schwinger. Der Feldbacher hat sehr stark geschwungen. Gleich vier von seinen sechs Gegnern geschlagen. Nur gerade Mike Müllestein konnte ihn bezwingen. Und das nicht leicht. Der trickreiche und sehr defensive Raphael Arnold luchste uns auch noch einen Gestellten ab. Aber die anderen vier Gegner legte der Zimmermann allesamt ins Sägemehl. In souveräner Manier, und in total nur 6 Minuten, dies aber nur weil der Schiedsrichter gegen Brun einen Plattwurf nicht gezählt hat und Shane deswegen vier Minuten zu lang schwingen musste. Im Anschwingen hatte Christian Odermatt keine Chance. In Gang drei staunte nicht nur der Welsche Steven Moser über Dändliker’s neueste und gleichzeitig schon wirkungsvollste Waffe, den Gammen. Gegen Jonas Brun wendete er die Sicherheitsvariante an, den guten alten Kurz. Und im entscheidenden Gang gegen Urs Doppman benutzte er einen Übersprung nach sauberer Finte auf Kurz. Der erste Bergkranz war mehr als verdient. Und wie schon auf der Rigi angedeutet, ist Dändliker als Schwinger einzustufen, der gegen sehr starke Schwinger nicht nur mitschwingt sondern den Ton angibt, überhaupt nicht eingeschüchtert ist von des Kontrahenten’ Palmares. Seine konstante Angriffigkeit und mittlerweile auch dank zusätzlichem Techniktrainer enorme Vielseitigkeit machen Dändliker sehr gefährlich, und immer erfolgreicher.

Jetzt ist zwei Wochen Pause, bevor es in Zug am Eidgenössischen um die Neuverteilung der höchsten Auszeichnungen des Schwingsports, die eidgenössischen Eichenlaubkränze, geht.

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