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Appenzeller Kantonalschwingfest 2018 – Kein Kranz für Zürcher Schwinger

Marcel Kuster heisst der Sieger des diesjährigen Appenzellers. Im Schlussgang feierte er seinen sechsten Sieg an diesem Tag, gegen Jamie Marty. 151 Schwinger duellierten sich vor 1600 Zuschauern an einem herrlichen Sommertag und einem gut organisierten Anlass in der Gemeinde Wolfhalden, wo man eine herrliche Aussicht auf den Bodensee hat.

26 Kränze wurden verteilt, dies entspricht 17% aller Teilnehmenden. Alle Schwinger mit 56,75 Punkten und mehr kamen in den Genuss einer Krönung durch die Ehrendamen. 17 Kränze gingen an den Heimkanton, 5 an die St. Galler, 2 an die Thurgauer und auch Schaffhausen und Graubünden gingen nicht leer aus. Nur die Zürcher.

Zu denen zählen auch die Schwinger vom Schwingklub Zürichsee rechtes Ufer. 56,50 Punkte hatte Nicola Wey am Abend auf seinem Konto. Der Stäfner schwang stark und musste nur gegen die beiden Eidgenossen Michael Bless und Marcel Kuster untendurch. Die anderen vier Gegner besiegte er. Im Anschwingen gelang ihm ein Plattwurf gegen Andreas Frick, weitere Siege gegen Beat Langenegger, Michael Fässler und Michael Lieberherr folgten. Verbesserungspotential ist vielleicht bei seinem mitunter zu offensiven Schwingstil auszumachen. Gegen nominell stärkere Schwinger würde eine defensivere Taktik guttun, ohne dass sein Schönschwinger-Image zu sehr darunter leiden würde. Um Spitzenplätze an Turnieren zu erreichen muss man Tore erzielen, aber eben auch hinten dicht halten. In der Schwingersprache heisst das Angriffe abwehren durch taktisch und technisch kluges Verhalten, und Überraschungsangriffe setzen mittels Finten und Konterschwüngen.

Auch bei Shane Dändliker könnte man in der Defensivabteilung noch einiges rausholen. Wie in einer Fussballmannschaft, in einem Fussballspiel, hat man nicht nur eine eigene Defensivabteilung, sondern auch der Gegner hat eine. Als Neu-Teilverbandskranzer trifft der Feldbacher nun vermehrt auf Gegner, welche sich eben auch sperrig auf ihn einstellen. Er wird sich daran gewöhnen und hie und da neue Elemente einfliessen lassen müssen um seine künftigen Gegner auszutricksen. Mit Siegen über Daniel Schiess, Sepp Fuster und Simon Oertig, einem Gestellten gegen Roman Wittenweiler und Niederlagen gegen Michael Bless und Reto Koch klassierte er sich mit 55,75 Punkten im zwölften Rang.

Auch sehr schön geschwungen hat der 17jährige Marc Hänni aus Uetikon am See. Mit drei Siegen über Livio Büchler, Romeo Willi und Dominik Manser, und Niederlagen gegen Roman Vestner, Matthias Schläpfer und Jérome Rohrbach sammelte er 55,00 Punkte und wurde Vierzehnter. Der Lehrling probiert soviel Trainingseinheiten wie möglich in seine Freizeit zu packen und kann sich stetigen Fortschrittes erfreuen.

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